Unternehmerisches Denken in der kulturellen Arbeit
Kunst und Kommerz sind zwei Pole, die man nicht gern zusammen sieht, die aber doch irgendwie zusammen kommen müssten, will der Künstler von seinem Schaffen leben oder die Kultureinrichtung dauerhaft finanziell überleben können. Meint man …
Unternehmerisch zu denken heißt aber nicht, sich kommerziell auszurichten. Sondern es bedeutet vielmehr, die eigene Kreativität zu nutzen, um sich diese finanziellen Freiräume zu schaffen.
Für viele kulturellen Einrichtungen aber auch für viele Künstler und Kulturschaffende ist die Existenzfrage stark an Fördermittel und die Gewährung von Zuschüssen oder anderen tätigkeitsfernen Geldquellen gekoppelt, auf die man selbst kaum Einfluss hat. Dabei bieten gerade das Internet und die sozialen Medien eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Finanzierung. Neben Fundraising und Crowdfunding sind es vor allem die einfache Kommunikation und Erreichbarkeit von Freunden, Fans und Unterstützern sowie die Möglichkeiten, Partner zu suchen, zu finden und mit ihnen zusammen zu arbeiten.
Unternehmerisch zu denken und tätig zu sein heißt – neben dem Einsatz betriebswirtschaftlicher Instrumente wie Marketing, Vertrieb, Controlling etc. – vor allem: Etwas zu finden, was mit der eigenen Tätigkeit “erzeugt” wird, und das für andere so einen Nutzen stiftet, dass sie bereit sind, Geld dafür auszugeben. Jede kulturelle Einrichtung oder Organisation und jeder Künstler und Kulturschaffende erfüllt einen gesellschaftlichen Zweck und “arbeitet” an einem spezifischen Thema. Diesen Zweck herauszufinden, dieses Thema zu benennen ist der erste Schritt hin zu unternehmerischem Denken.
Die Session gibt einen Überblick über die Elemente des unternehmerischen Denkens. Von der Geschäftsidee über das Geschäftsmodell hin zu den Finanzierungsquellen für soziale und kulturelle Tätigkeiten. In Workshop-Form können dabei Elemente und Herangehensweisen aufgezeigt und an einem realen Beispiel entwickelt werden.